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Die vier grössten Anlagefehler



Anleger machen oft die gleichen Fehler beim investieren. Die häufigsten Fehler fasse ich gerne in vier Punkten zusammen.


1. Fehlende Anlagestrategie: Eine der häufigsten Fehler ist, dass du keine klare Anlagestrategie hast. Du kaufst und verkaufst Aktien oft aufgrund von vagen Vermutungen über künftige Chancen und Risiken, anstatt dich an eine übergeordnete Strategie zu halten. Eine Anlagestrategie hilft Anlegern, ihr Vermögen in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Obligationen und Immobilien aufzuteilen, und berücksichtigt sowohl die objektive Fähigkeit des Anlegers, Risiken einzugehen, als auch seine emotionale Fähigkeit, mit Verlusten umzugehen (Risikobereitschaft). Es ist wichtig, dass Anleger ihre eigene Risikobereitschaft und ihre persönliche und finanzielle Situation (Risikofähigkeit) bei der Entwicklung ihrer Anlagestrategie berücksichtigen.




Die Einkommens- und Vermögenssituation des Anlegers bestimmt, wie viele Risiken er aus finanziellen Überlegungen eingehen darf. Benötigt er beispielsweise innert kurzer Zeit einen grossen Teil seines Vermögens für eine Anschaffung, darf er nicht oder höchstens sehr beschränkt in risikoreiche Wertpapiere wie Aktien investieren.


2. Hin und Her macht Taschen leer: Das häufige Wechseln zwischen Aktienkäufen und -verkäufen, auch bekannt als "Hin und Her", kann zu hohen Transaktionsgebühren führen, die die Rendite Ihrer Anlagen beeinträchtigen. Ein Sprichwort besagt dazu: "Hin und Her, macht die Taschen leer". Anleger, die versuchen, durch häufiges Handeln die besten Kurse für ihre Aktien zu erzielen, können leicht in die Falle des Aktionismus tappen und dabei die Kosten, die mit jeder Transaktion verbunden sind, unterschätzen. Zudem führt es dazu, dass Anleger auf kurzfristige Marktschwankungen reagieren und dadurch potenzielle Gewinne verpassen, die sich auf lange Sicht ergeben könnten. Es ist wichtig, dass Anleger eine langfristige Perspektive haben und sich nicht von kurzfristigen Schwankungen beeinflussen lassen.


3. Fehlende Diversifikation: Anleger haben oft die Tendenz, in die Aktien von Firmen zu investieren, mit denen sie eine Beziehung haben oder die oft in den Medien erwähnt werden. Dies kann jedoch zu einer mangelhaften Diversifizierung des Anlageportfolios führen, da viele Anleger in Aktien aus bestimmten Regionen oder Branchen investieren. Eine solche Überkonzentration auf einzelne Aktien oder Branchen erhöht das Risiko eines Totalverlusts, falls eine dieser Aktien oder Branchen schlecht abschneidet. Es ist besser, das investierte Vermögen über verschiedene Regionen, Sektoren und Anlageansätze zu verteilen. Auf diese Weise kann das Risiko gestreut werden und das Portfolio weniger schwankungsanfällig gemacht werden. Eine breite Diversifizierung kann auch durch den Kauf von aktiven oder passiven Fonds erreicht werden. Passive Fonds wie ETFs und Indexfonds sind in der Regel für Privatanleger geeigneter, da sie günstiger sind und oft besser abschneiden als aktive Fonds. Ein breit diversifiziertes Portfolio trägt dazu bei, das Verhältnis von Risiko und Rendite zu optimieren. Es ist wichtig, dass Anleger ihre persönlichen Ziele, ihre Risikobereitschaft und ihre Risikofähigkeit bei der Entwicklung ihrer Anlagestrategie berücksichtigen.


4. Selbstüberschätzung und Emotionen: Ein weiterer häufiger Fehler, den Anleger machen können, ist die Selbstüberschätzung. Viele Anleger glauben, dass sie besser informiert sind als der Markt und in der Lage sind, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren. In Wirklichkeit sind jedoch die meisten Informationen, die den Aktienkurs beeinflussen, bereits im Kurs eingepreist und eine Kursbewegung tritt nur auf, wenn die Erwartungen übertroffen oder verfehlt werden. Ein weiteres Problem ist, dass viele Anleger ihre eigene Risikobereitschaft überschätzen. Sie glauben, dass sie bei negativen Kursentwicklungen gelassen bleiben können, aber in Wirklichkeit reagieren die meisten Anleger emotionaler als erwartet und verkaufen ihre Investitionen überstürzt. Dies kann sich später oft als Fehler erweisen und dazu führen, dass sie ihre ursprüngliche Anlagestrategie über den Haufen werfen.

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